2024

Debatten gibt es nicht nur in der Politik -Jugend debattiert am Gymnasium Wildeshausen

Soll an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verboten werden?

Und sollen in der Schule relevante Fähigkeiten für einen militärischen Verteidigungsfall vermittelt werden?

Diesen Fragen widmeten sich am 11.12.2023 die Debattierenden aus SEK 1 und 2. Begonnen hat die Gruppe 1 aus der Mittelstufe, die SiegerInnen der neunten Klassen, mit der Debatte über ein mögliches Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel. Besonderen Fokus legten sie auf die Klärung der Maßnahme und inwiefern Kinder von Werbung beeinflusst werden würden.

Danach folgte die Debatte der Oberstufenschüler über die Vermittlung von relevanten militärischen Fähigkeiten in Schulen. In dieser Debatte fokussierten sie sich besonders auf die Umsetzbarkeit dieser Maßnahme und ob nicht die Wiedereinführung der Wehrpflicht sinnvoller wäre.

Schlussendlich fand auch die Debatte der ZehntklässlerInnen, ebenfalls über ein mögliches Werbeverbot von ungesunden Lebensmitteln, statt. Im Gegensatz zu der Debatte der NeuntklässlerInnen lag der Fokus auf der Wirksamkeit dieser Maßnahme und ob sie die Wirtschaft zu stark beeinträchtigen würde, da die Industrie der ungesunden Lebensmittel einen großen Beitrag zu dieser leiste. Zusätzlich ging es um den Einfluss der Eltern auf die Essgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen.

Natürlich gab es am Ende ein ausführliches Feedback des Jurorenteams, dass sich aus LehrerInnen und erfahrenen SchülerInnen zusammenstellte.

Sie kamen zu folgenden Ergebnissen: Unsere Schule wird von Clemens Matzeit (9a), Bjarne Horn (10a) und Lana Langen (10d) in der Altersstufe 1 vertreten.

Aus SEK 2 konnten sich Malte Rademacher (Q3) und Linus Reumann (11d) für den Regionalentscheid qualifizieren. Dieser wird am 11.01.2024 sogar an unserer Schule ausgetragen.

Abschließend wünsche ich allen Debattierenden viel Glück im Regionalentscheid und ein großes Danke geht an alle fleißigen HelferInnen, OrganisatorInnen und JurorInnen, die den Schulentscheid von "Jugend debattiert" ermöglicht haben.

Von Lana Langen

„Die Basis einer guten Demokratie“- Jugend debattiert fördert Streitkultur

Am 11.01.2024 war es wieder so weit: Wir durften unsere Jugend-debattiert-Schulsieger:innen Lana Langen (10d), Bjarne Horn (10a), Clemens Matzeit (9a), Linus Reumann (11d) und Malte Rademacher (Q3) zum Regionalentscheid begleiten, diesmal hier in Wildeshausen.

Bevor diese allerdings debattierten, begrüßte Herr Langen die fünf weiteren Schulen aus Twistringen, Bruchhausen Vilsen, Delmenhorst, Syke und Sulingen. In seiner kurzen Ansprache hob er hervor, dass der Wettbewerb Jugend debattiert und die vier Kriterien (Gesprächsfähigkeit, Überzeugungskraft, Sachkenntnis und Ausdrucksvermögen), in denen die Debattierenden bewertet werden, die Basis einer guten Demokratie seien.

Nach der Begrüßung starteten die beiden Qualifikationsphasen. In der SEK 1 debattierten die Schüler:innen über folgende Fragen:

Sollen Städte und Kommunen mehr öffentliche Trinkwasserbrunnen bauen?
Sollen öffentliche Schwimmbäder eine flächendeckende Videoüberwachung einführen?

Bjarne, Lana und Clemens konnten sich gegen ihre starke Konkurrenz durchsetzen und zogen somit alle drei in die Finalrunde der SEK 1 ein.

In der SEK 2 wurden folgende Fragen diskutiert:

Sollen die Städte unserer Region zu Schwammstädten umgewandelt werden?
Soll jeder Mensch zum 18. Geburtstag ein Grunderbe erhalten?

Auch Malte und Linus konnten sich gegen ihre Mitdebattierenden durchsetzen und qualifizierten sich für die Finalrunde in der SEK 2.

Nach der Mittagspause fanden beide Finaldebatten statt.

Lana, Clemens, Bjarne und Linus (Twistringen) debattierten über die Frage, ob Jugendliche dazu verpflichtet werden sollten, sich bei der Feuerwehr zu engagieren. Alle vier zeigten eine außergewöhnliche Sachkenntnis und diskutierten besonders über die Wichtigkeit sozialer Fähigkeiten, die man außerhalb der Schule erlernen sollte. Letztendlich stellte die Jury Clemens als den besten Debattanten heraus. Er wird somit zusammen mit Linus (Twistringen) am 05.03 beim Landesentscheid in Hannover antreten.

Die Finalfrage der SEK 2 lautete: Sollen Videospiele, welche In-Game-Käufe enthalten, für Minderjährige verboten werden?

Auch hier glänzten alle Debattierende durch ihre Sachkenntnis und stellten besonders die Pflichten des Staates gegenüber der Eigenverantwortung der Eltern heraus. Malte war in der Lage sich gegen seine drei Mitdebattierende durchzusetzen und qualifiziert sich somit für den Landesentscheid am 05.03 in Hannover.

Ein besonderer Dank geht auch an die Volksbank, die großzügig ein Frühstück und Mittagessen in der Mensa für alle Teilnehmer:innen sponserte.

 

Jetzt drücken wir Malte und Clemens die Daumen, dass sie beide in Hannover mit genauso viel Spaß und Professionalität antreten werden.



Landesentscheid Jugend debattiert in Hannover

Am 05.03.2024 ging es für vier Schüler_innen (Clemens Matzeit (9a), Linus Reumann (11d), Malte Rademacher (Q4) und Lana Langen (10d)) zusammen mit Frau Kramer und Frau Arzberger in den Landtag nach Hannover. Unser Regionalverbund war sowohl in der Altersgruppe 1 als auch der Altersgruppe 2 durch jeweils einen Schüler von unserer Schule vertreten.

Unser Tag begann um 6 Uhr mit dem Zug nach Bremen. Von da aus ging es weiter nach Hannover und nach einem kurzen Spaziergang waren wir schon im Landtag. Zur Eröffnung gab es einige Reden unter anderem von Herrn Vollrath (Koordinator von Jugend debattiert in Niedersachsen). In dieser betonte er, wie wichtig dieser Wettbewerb sei, um beispielsweise Respekt und Toleranz zu fördern.

Nach dem Empfang ging es für Clemens direkt los mit seiner ersten Debatte zum Thema: „Soll die Polizei in Niedersachsen flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden?“ Hier vertrat er die Position Pro 1 und argumentierte besonders damit, dass Taser eine Alternative zu der Schusswaffe bieten würden. Mit seiner Rhetorik und Sachkenntnis konnte er überzeugen.

Für Malte ging es direkt danach weiter. Er debattierte als Pro 2 darüber, ob auch in Deutschland zur Wiederbelebung ausgestorbener Tierarten durch Klonen geforscht werden soll. Hierbei betonte er die Dringlichkeit, dem Artensterben entgegenzuwirken und überzeugte damit auch die Jury.

Unmittelbar danach war wieder Clemens an der Reihe, dieses Mal als Kontra 2 zu dem Thema, ob Line-Ups für Musikfestivals geschlechterparitätisch zusammengestellt werden sollen. Der Fokus lag bei dieser Debatte vor allem auf der Finanzierung und Umsetzbarkeit der Maßnahme. Besonders gefallen hat Clemens mit seiner Struktur in den Reden zu Beginn und am Ende.

Nun kam Malte wieder an die Reihe als Kontra 1 mit der Streitfrage: „Soll die Bedrohung von Amts- und Mandatsträgern härter bestraft werden?“ Er stellte besonders heraus, dass viele Bedrohungen gar nicht zur Anzeige gebracht werden würden und auch ein höheres Strafmaß daran nichts ändern würde.

Trotz der sehr guten Leistungen hat es leider für keinen der beiden zur Qualifikation in den Bundeswettbewerb gereicht, Clemens belegte den 10. Platz und Malte den 7. Rang mit nur knappen 2 Punkten Abstand zu den Teilnehmenden an der Finaldebatte.

Nach einem gemeinsamen Essen schauten wir trotzdem noch das Finale der SEK 2 an. Es ging um die Frage, ob die Landesregierung ihre Kommunikation über soziale Netzwerke wie X oder TikTok einstellen solle. In der Jury saß sogar ein bekanntes Gesicht, Herr Reinken, der Pate für unsere Schule für das Landtag-Online-Projekt.

Abends um 22 Uhr kamen wir nach einem Tag voller spannender Debatten wieder in Wildeshausen an.

 

Von Lana Langen