2019

Schulentscheid Jugend debattiert

28.01.2019

Auch in diesem Jahr lieferten sich die Gewinner der Klassenentscheide wieder engagierte Debatten bei dem Schulentscheid des Wettbewerbs Jugend debattiert, der am 9. Januar 2019 ausgetragen wurde.

Für die Vorbereitung des komplexen Themas musste man sich schon etwas Zeit nehmen, so Charlotte Fischer aus der 9c. Als Vertreterin ihrer Klasse für die Sekundarstufe I sollte sie darüber debattieren, ob das Schulfach Praktische Lebensführung eingeführt werden soll. Thema der Sekundarstufe II war die Fragestellung, ob in der Europäischen Union die Zeitumstellung abgeschafft werden soll.

Zielsetzung des anspruchsvollen Wettbewerbs ist es, sich mit aktuellen politischen Themen auseinanderzusetzen, die eigene Redefähigkeit zu schulen und eine kritische Reflexion zu trainieren. Die Vorbereitung auf den Wettbewerb wird von Frau Bruhns als Fachobfrau Politik begleitet.

In der Sekundarstufe I erreichte Andrasch Jörgensen (16) den ersten Platz, knapp gefolgt von Piet-Ole Wulf (16) auf dem zweiten Platz. Als Erstplatzierte vertritt Lotta Matthiesen (16) die Sekundarstufe II, auf Platz 2 gelangte hier Maren Müller (17) durch ihre Redefertigkeiten.

Diese vier Schüler/-innen werden das Gymnasium Wildeshausen beim Regionalentscheid Jugend debattiert in Bruchhausen-Vilsen vertreten.

Wir gratulieren und drücken die Daumen!

 

Unser Bild zeigt die Teilnehmer*innen der Schulrunde (von links nach rechts):

Max Jannes Theil (11a), Maren Müller (11a), Yasmin Baumann (9c), Michel Arlinghaus (11a), Sina Schröder (9b), Johann Lindenbauer (9c), Charlotte Fischer (9b), Daniel Nerger (9d), Piet-Ole Wulf (10f), Philippe Gladen (9c), Andrasch Jörgensen (10c), Lotta Matthiesen (11c)

Regionalwettbewerb Jugend debattiert in Bruchhausen Vilsen

09.02.2019

Am 29.1.2019 fand der Regionalwettbewerb Jugend debattiert am Gymnasium in Bruchhausen-Vilsen statt.
Unsere Schule hat für die Sekundarstufe 1 Andrasch Jörgensen (10c) und Piet-Ole Wulf (10f) entsandt. Für die Sekundarstufe 2 waren Lotta Matthiesen (11c), Michel Arlinghaus (11a) und Max Jannes Theil (11a) im Rennen.

Debattiert wurde gegen die Gymnasium aus Sulingen und Bruchhausen-Vilsen. Die KGS Leeste konnte in diesem Jahr aufgrund des Ausfalls der betreuenden Lehrkraft nicht teilnehmen. Im nächsten Jahr werden auch das Gymnasium „An der Wilmsstraße“ aus Delmenhorst sowie die OS Bassum den Wettbewerb bereichern.

Die Sek. 1 beschäftigte sich während der Qualifikationsrunde mit den Themen, ob Nicht-Pädagogen grundsätzlich an Schulen unterrichten dürfen und ob der öffentliche Busverkehr zum nächstmöglichen Zeitpunkt auf Elektrobetrieb umgestellt werden soll. „Die Themen sind unglücklich gewählt. Man sollte eher Themen nehmen, zu denen es noch nicht konkrete Lösungsansätze und Vorschriften gibt“, findet Andrasch Jörgensen (10c).
Die Sek. 2 musste darüber debattieren, ob mehr fremdsprachige Filme ohne deutschsprachige Synchronisation gezeigt werden sollen und ob Bürger per Losverfahren zur Mitarbeit im Gemeinderat verpflichtet werden sollen. „Die Themen der Sek. 1 sind viel besser. Zu unseren findet man kaum Informationen“, stellt eine Debattierende der Sek 2 mit Bedauern fest.
Jede/r Debattant/in muss einmal die Pro- und Kontra-Seite vertreten haben. Welche Position sie vertreten, erfahren die Debattierenden erst unmittelbar vor dem Wettbewerb. Sie müssen sich also in kürzester Zeit auf eine Position festlegen und diese auch schon vorbereitet haben. Die Themen erhalten die Schüler/innen erst 10 Tage vor dem Wettbewerb per E-Mail und koordinieren die Vorbereitung dann meist untereinander.
Es geht in diesem Projekt also nicht darum, die eigene Meinung gegenüber anderen möglichst rhetorisch geschickt durchzusetzen, sondern darum, eine gesellschaftlich kontroverse Debatte gründlich von allen Seiten zu beleuchten, indem Pro- und Kontra-Argumente abgewägt werden.

Nach diesen vielseitigen Debatten stand endlich die Finaldebatte an. In diese schaffte es in der Sek. 1 Emma Beneke (Gymnasium Bruchhausen-Vilsen), Andrasch Jörgensen (Gymnasium Wildeshausen), Charlotte Schröder (Gymnasium Bruchhausen-Vilsen) und Jonas Wietelmann (Gymnasium Sulingen).
Das Thema: Soll das Reparieren von Elektrogeräten Unterrichtsfach werden?

Für die Sek. 2 debattierten Lotta Mattiesen (Gymnasium Wildeshausen), Max Jannes Theil (Gymnasium Wildeshausen), Hunter Coester (Gymnasium Bruchhausen-Vilsen) und Ann-Sophie Peck (Gymnasium Sulingen).
Das Thema: Sollen Kommunen für Gärten, Grünflachen und Gewerbegebieten eine biodiversitätsfreundliche Gestaltung vorschreiben?

Nach sehr interessanten Debatten hatten die Juroren die Qual der Wahl, wen sie zum Landesentscheid in Hannover schicken.
Wir beglückwünschen die Gewinner der Sek 1 und Sek 2:

Sek 1:

1. Platz Emma Beneke (Gymnasium Bruchhausen Vilsen)

2. Platz Andrasch Jörgensen (Gymnasium Wildeshausen)

Sek 2:

1. Platz Lotta Matthiesen (Gymnasium Wildeshausen)

2. Platz Hunter Coester (Gymnasium Bruchhausen Vilsen)

Auf diesen Wettbewerb werden die Vier in einem Regionalsiegerseminar vom 27.02. bis 01.03. in Bad Nenndorf von professionellen Rhetorik-Lehrern vorbereitet.
Dass unser Gymnasium in den beiden Stufen vertreten ist, macht uns sehr stolz. Wir wünschen den Erst- und Zweitplatzierten weiterhin viel Glück für den bevorstehenden Landeswettbewerb in Hannover am 19.03.2019!

Charlotte Fischer, 9b

„Jugend debattiert“ im Landesentscheid: ein voller Erfolg!

29.03.2019

Bericht von Mette Meyer (10c):

Gut vorbereitet und etwas nervös ging es schon früh nach Hannover. Dort angekommen herrschte bereits reges Treiben, denn rund 65 Schülerinnen und Schüler konnten sich für den Landesentscheid am 19.03.2019 qualifizieren. So auch Andrasch Jörgensen und Lotta Matthiesen vom Gymnasium Wildeshausen. Alle Teilnehmenden, Jury-Mitglieder und Gäste wurden in den schlichten, aber trotzdem beeindruckenden „alten“ Landtag geführt und hörten zunächst interessante Begrüßungsreden. Danach ging es endlich los!

Die Debattantinnen und Debattanten teilten sich in die zahlreichen Räume auf und bereiteten sich mit ihren Debattenpartnern auf die Diskussion vor. In einer Debatte gibt es vier Teilnehmer - zwei für die Pro-Seite der Debattenfrage und zwei dagegen. Darüber hinaus gibt es vier Jury-Mitglieder, die am Ende ein Feedback geben und Punkte in verschiedenen Kategorien, wie z. B. Sachkenntnis und Ausdrucksfähigkeit verteilen. Andrasch, zugeordnet der Altersgrupe I (Jahrgang 8-10), musste zuerst darüber diskutieren, ob in der Europäischen Union alle Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen für mindestens ein halbes Jahr in einem anderen EU-Staat zur Schule gehen sollen. Die Gelassenheit verflog und jetzt wurde auch Andrasch nervös, weil er Bedenken hatte, dass er doch nicht gut genug vorbereitet sei. Aber alles lief beispielhaft und so konnte die nächste Debatte kommen. Nun wurde darüber diskutiert, ob außerhalb von öffentlichen Sportereignissen die künstliche Beschneiung von Skipisten verboten werden sollte.

Gleichzeitig debattierte auch Lotta. Sie widmete sich den Fragen, ob die Bundeswehr EU-Bürger rekrutieren sollte und ob bei Wahlen zum Landtag die Parteien verpflichtet werden sollten, auf den Landeslisten gleich viele Frauen und Männer als Kandidaten aufzustellen. Auch hier konnte man eine hohe Qualität feststellen. Zudem war es bestimmt nicht einfach, sich mit Fragen auseinanderzusetzen, bei denen sich sogar die Politiker nicht einig sind. Große Anerkennung an alle Teilnehmer!

Nachdem alle zwei Mal debattiert hatten, wurden die Platzierungen bekanntgegeben. In die Finaldebatte kommen nämlich jeweils nur die vier besten Teilnehmer aus Sekundarstufe I und II.  Anspannung lag im Raum und jeder wartete aufgeregt auf die Verkündung der Platzierungen. Lotta belegte einen sehr guten 12. Rang in der Altersklasse II und Andrasch konnte sich vorerst den ersten Platz aus der Altersgruppe I sichern. Eine unglaubliche Leistung. Gratulation an beide!

Jetzt wurde es ernst. Andrasch wurde mit Mikrofonen ausgestattet und für die Debatte im Landtag vor großem Publikum vorbereitet. In dieser Diskussion, ob außerhalb von Schulabschluss und Schulwechsel Notenzeugnisse durch Berichtszeugnisse ersetzt werden sollten, haben sogar Politiker des niedersächsischen Landtags die Debattanten bewertet. Nur die zwei besten können sich für den Bundesentscheid qualifizieren, also fieberten alle mit und versuchten Andrasch so viele Tipps wie möglich zu geben. Die Debatte war sehr ausgeglichen und hatte eine sehr gute Qualität. Niemand wäre gerne an der Stelle der Jury gewesen. Die Politiker zogen sich zurück und alle fingen an darüber zu spekulieren, wer welche Platzierung machen könnte. Die Jury kam nach etwa 15 Minuten zurück und verkündete ihre Ergebnisse. Andrasch konnte den dritten Platz für sich entscheiden. Zwar darf er nicht nach Berlin fahren, jedoch ist das trotzdem eine Platzierung, die sich auf jeden Fall sehen lassen kann und auf die wir alle sehr stolz sind. „So weit hat es noch nie ein Schüler geschafft!“, merkten Frau Bruhns und Frau Krönke an, die Lotta und Andrasch von Anfang an sehr engagiert unterstützt haben.

„Es war sehr interessant in den Debatten Positionen zu vertreten, die man sich auch nicht immer aussuchen konnte. Jugend debattiert macht aber trotzdem immer wieder Spaß.“ sagte Andrasch am Ende des aufregenden Tages.