Mein Schüleraustausch nach Italien: Eine prägende Erfahrung

Zu Beginn meines Schüleraustauschs war ich ziemlich nervös, da ich nicht wusste, was mich erwarten würde. Doch diese Unsicherheit verflog schnell, als ich in der Schule ankam. Bereits am ersten Tag wurde ich herzlich aufgenommen, und in der ersten Stunde gab es sogar eine kleine Feier mit Kuchen, was mir den Einstieg deutlich erleichterte.
Der Schulalltag in Italien war teilweise eintönig. Während ich gut am Deutsch-, Englisch- und Sportunterricht teilnehmen konnte, fiel es mir in anderen Fächern schwer, da meine Italienischkenntnisse nicht ausreichten. Leider bemühten sich nur wenige Lehrer, mich aktiv in den Unterricht einzubinden. Dennoch konnte ich die Atmosphäre und Unterschiede zum deutschen Schulsystem beobachten und schätzen lernen.

Die fremde Sprache war für mich eine der größten Herausforderungen während meines Aufenthalts. Da weder ich Italienisch noch meine Gastfamilie Deutsch sprach, mussten wir uns auf Englisch verständigen. Dies führte auch in der Schule oft zu Verständigungsproblemen, da auch die Lehrer teilweise kein Englisch sprachen.
Nach der Schule unternahm ich häufig etwas mit meinem Gastgeber. Er zeigte mir Monza, stellte mir seine Freunde vor und gab mir so einen guten Einblick in das italienische Leben. An Tagen, an denen er mit schulischen Aufgaben beschäftigt war, erkundete ich die Stadt oft alleine und genoss die neue Umgebung. Während dieser Zeit lernte ich nicht nur meine Klassenkameraden, sondern auch viele Freunde meiner Gastfamilie besser kennen. Wir verbrachten gemeinsam Zeit und hatten viel Spaß.

Die Wochenenden waren ein echtes Highlight meines Aufenthalts. Wir verließen regelmäßig die Stadt und besuchten faszinierende Orte. In Mailand und Turin verbrachten wir jeweils einen Tag, an dem wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten erkundeten. Besonders spannend war unser Ausflug ans Meer nach San Bartolomeo – ein Ort, an dem man selbst im September noch schwimmen kann, was ich aus Deutschland nicht gewohnt bin. Auch die Berge standen auf dem Programm. Ein Höhepunkt war unsere Reise nach Südtirol, wo wir Bozen und Meran besichtigten. In Meran konnte ich sogar schon den ersten Weihnachtsmarkt des Jahres erleben. Am beeindruckendsten fand ich jedoch unseren Ausflug nach Venedig. Die Stadt mit ihren Kanälen und der charmanten Altstadt war einfach wunderschön. Wir fuhren mit einem Boot durch den Canal Grande, entdeckten zahlreiche Karnevalsmasken in den kleinen Läden und probierten lokale Spezialitäten. Besonders schön war auch der Besuch der Insel Burano mit ihren farbenfrohen Häusern und dem schiefen Kirchturm.
Eine wichtige Erfahrung für mich persönlich war es, mich in einem Land zurechtzufinden, dessen Sprache ich nicht beherrsche. Es hat mir gezeigt, wie wichtig Englisch als Kommunikationsmittel ist und wie man sich auch ohne umfassende Sprachkenntnisse zurechtfinden kann.
Zu Hause freue ich mich nun auf meinen gewohnten Alltag, meine Freunde und darauf, wieder auf Deutsch kommunizieren zu können. Mein Tipp für andere Schüler, die an einem Austausch teilnehmen möchten, ist es, sich voll und ganz auf das Abenteuer einzulassen. Solch ein Austausch ist ein einzigartiges Erlebnis, bei dem man jede Gelegenheit nutzen sollte, Neues auszuprobieren und die fremde Kultur kennenzulernen.
Insgesamt war der Schüleraustausch nach Italien eine prägende und bereichernde Erfahrung, die ich jedem weiterempfehlen würde!