B.R.I.D.G.E. the gap
Was macht gute Bildung aus? Erasmus-Projekt „B.R.I.D.GE the Gap“ in Monza (29.4.-5.5.23)

Die Frage nach der „quality of education“ stand im Mittelpunkt der jüngsten Erasmus-Mobilität vom 29.4. bis 5.5.23 nach Italien. In Monza bei Mailand trafen wir mit Delegationen der anderen teilnehmenden Schulen aus Griechenland, Spanien und der Tschechischen Republik zusammen, nachdem wir von unseren italienischen Partnern herzlich empfangen worden waren.
Auf Exkursionen nach Venedig und Mailand, aber auch an der Schule I.I.S. Mosé Bianchi selbst beschäftigten wir uns sowohl theoretisch als auch praktisch mit der Frage, was gute Bildung ausmacht. In diesem Zusammenhang hatten alle Teilnehmer/-innen im Vorfeld Statistiken zu verschiedenen Aspekten von Bildung in ihrem Land zusammengestellt und ein Video produziert, in dem Mitglieder der Schulgemeinschaft ihre Meinung über gute Bildung erläuterten. Diese Produkte wurden vorgetragen und in einem weiteren Schritt in einer Diskussion in transnationalen Gruppen verglichen, bewertet und in Kriterien für eine „Traumschule“ umgesetzt.
In Venedig wurde die Theorie mit der Praxis verbunden, indem unsere Jugendlichen im Team mit den italienischen Schüler/-innen als „travel manager“ Führungen übernehmen mussten. Auch in einer Montessori-Schule, die wir besichtigten, erfuhren wir im Austausch mit Lehrer/-innen und Kindern einen anderen Zugang zum Lernen.
Aber natürlich besuchten wir auch Mailand, wo wir auf den Spuren Leonardo da Vincis wandelten. Bei einer tollen Führung und dem Besuch eines Museums lernten wir diesen genialen Renaissance-Künstler und sein Wirken in Mailand besser kennen. Aber natürlich ist Mailand als „fashion capital“ auch in anderer Hinsicht attraktiv. In der „Galleria“ und rund um den Dom herum konnte man über die Preise in den Läden der Reichen und Schönen nur staunen, aber auch ohne einen Einkauf dort genossen wir diese lebendige Stadt bei herrlichstem Wetter.
Trotz des überaus straffen Programms, das wenig Zeit zum Durchatmen ließ, fanden die Schüler/-innen abends Raum für Treffen in kleineren und größeren Gruppen. Am letzten Abend wurden sie sogar Zeugen der enthusiastischen SSC Neapel-Fans, die auf den Straßen Monzas den Meistertitel ihrer Mannschaft mit Feuerwerk und Autocorso feierten. Anscheinend zieht es viele Süditaliener nach Norden. Dafür sprach auch die Qualität der Pizza, die wir nicht nur an einem Abend genießen durften. Kognitiv, praktisch, sozial, interkulturell, kulinarisch - insgesamt fand also Bildung auf allen Ebenen statt!
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Gruppenfoto in der Schule -
Der Bürgermeister von Monza verleiht Zertifikate -
Abschiedsparty in der Villa Reale -
15 Stunden green travelling - trotzdem gute Laune -
Spannung bei der Abfahrt -
Die Schüler*innen als Travelmanager -
Vor der Seufzerbrücke in Venedig -
Besuch einer Montessori-Schule -
Der Mailänder Dom -
Auf den Spuren Leonardo da Vincis -
Vorbildliche interaktive Führung -
Präsentation: Statistiken über Bildung -
Diskussion: Unsere Traumschule
Mit dem "B.R.I.D.G.E"-Projekt in Griechenland

"Geflüchtete", dies war das Schwerpunktthema der Erasmus Plus-Mobilität nach Koropi in der Nähe von Athen. Acht Schülerinnen der Jahrgänge 10 und 12 hatten im Vorfeld Präsentationen zu Begriffsdefinitionen und Statistiken erarbeitet, die bei der Auftaktveranstaltung im Rathaus von Koropi von jedem Partnerland vorgestellt wurden. Bei der anschließenden gemeinsamen Arbeit am Thema fanden die Jugendlichen aus Griechenland, Italien, Spanien, der Tschechischen Republik und unsere Schülerinnen schnell Kontakt zueinander.

Während des Aufenthalts besuchten wir insgesamt drei unterschiedliche Einrichtungen, ein Wohnheim für unbegleitete Jugendliche, ein UNICEF Camp für ukrainische Geflüchtete und eine Beratungsstelle der Organisation "SolidarityNow". In allen Institutionen bekamen wir lehrreiche und z.T. bewegende Vorträge von Sozialarbeiterinnen bzw. einer Expertin für Europäisches Recht, die uns über legale, psychologische, ökonomische, aber auch Alltagsprobleme der geflüchteten Menschen und der Einrichtungen informierten. Im UNICEF Camp, in dem wir auch viele Räumlichkeiten besichtigen durften, waren von freiwilligen jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsame Aktivitäten und Spiele für die ukrainischen Kinder und unsere Jugendlichen vorbereitet worden. So entstand schnell ein Miteinander und viel Lachen und Freude. Insgesamt hat es uns beeindruckt, was die Expertinnen über ihre Arbeit, die sowohl Professionalität als auch viel Empathie erfordert, erzählten.

Neben den Aktivitäten zum Thema gab es auch ein touristisches Programm. So besichtigten wir in Athen, der Wiege der Demokratie, bei strahlendem Frühlingswetter die Akropolis und das dazugehörige Museum. Der ausführliche gemeinsame Gang durch die Altstadt mit dem berühmten Wachwechsel vor dem Parlament am Syntagma-Platz fiel zwei Tage später leider einem heftigen Gewitter und Starkregen (inklusive Warnung auf dem Handy) zum Opfer, aber individuelle Streifzüge durch die "Plaka" und die Innenstadt fanden dennoch statt. Dafür wurden auch gerne nasse Füße und durchweichte Kleidung in Kauf genommen.
Nicht zuletzt war es auch eine großartige Erfahrung, ein paar Tage in Gastfamilien wohnen zu dürfen und einen Eindruck von deren Leben zu bekommen. Auf diesem Wege möchten wir uns noch einmal für die Gastfreundlichkeit der griechischen Familien bedanken.
Ein Lob gebührt auch unseren Teilnehmerinnen, die sich durch ihre Offenheit und Kommunikationsfreude als vorbildliche Repräsentantinnen unsere Schule zeigten.
Von einer griechischen Projektkollegin stammt das digitale Magazin, das durch Anklicken des nebenstehenden Bildes aufgerufen und angeschaut werden kann:
Weihnachtsgrüße von unseren europäischen Freunden
Von unseren Partnerschulen sind für das B.R.I.D.G.E Projekt Weihnachtsgrüße eingetroffen, über die wir uns sehr gefreut haben. Auch Schülerinnen der Europa-AG waren aktiv und haben digitale Karten gestaltet. Wir sind gespannt auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren Partnern.
Viele erfolgreiche Brückenbauer!
“B.R.I.D.GE the gap” – so heißt das neue EU-geförderte Schulpartnerschaftsprojekt unserer Schule. Im Frühling 2022 konnten sich Schüler/-innen der Jahrgänge 9 und 10 für eine Teilnahme bewerben; kurz darauf starteten wir durch mit unserer Europa-AG, denn im September stand die erste sogenannte „short-term mobility“ an, ein Treffen mit Mitgliedern der Partnerschulen aus Camarles (Spanien), Ivancice (Tschechische Republik), Koropi (Griechenland) und Monza (Italien) in Wildeshausen. Nicht nur die Verteilung der Gastschüler/-innen auf unsere Familien, sondern auch ein attraktives, am Schwerpunktthema des Treffens („gender diversity and gender equality“) orientiertes Programm musste organisiert werden:
Sonntag | Anreise |
Montag |
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Dienstag |
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Mittwoch |
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Donnerstag |
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Freitag | Abreise |

Dieses Projekttreffen hat wieder einmal gezeigt, wie offen und neugierig die Schüler/-innen aller Partnerschulen aufeinander zugehen, ohne sich vorher zu kennen, und wie tatkräftig und kreativ sie sich mit den Aufgaben beschäftigen, wenn ein Rahmen für solche Begegnungen geschaffen wird. Dass z.B. auch sehr persönliche Inhalte zum Thema „Geschlechteridentität“ besprochen werden konnten, dafür sorgten sowohl die Profis von „Rat und Tat Zentrum für queeres Leben“ und die DGB-Jugend aus Bremen als auch von „SCHLAU Oldenburg“, die nicht nur den Schüler/-innen, sondern auch den Kolleginnen Raum für Austausch, Information und Rat gaben. Diese Workshops , aber nicht zuletzt auch die Ausstellung des Street Art Künstlers Banksy, der sich mit seinen Werken für Toleranz und Menschlichkeit einsetzt, spiegelten sich am Donnerstag in den abschließenden Arbeiten zum Thema.
Zum Schluss soll Erika Malaveci aus Koropi zu Wort kommen: „The Erasmus program was a life-changing experience for me that I will never forget. The students we met turned into friends, and the families that hosted us transformed once more from strangers into actual family. It's a special experience, and the bonds you form with the other students are very meaningful. … This experience shaped me as a person and helped me realize that, despite our many differences, we are all united by the little things in life, like caring for one another and sharing laughs.”
Diese Worte sind Belohnung für alle organisatorischen Mühen. Danke an alle teilnehmenden Schüler/-innen und die kooperativen Kolleginnen der Partnerschulen. Es gibt hoffentlich ein paar „Brückenbauer“ mehr in Europa!
Büchertisch zum Projektthema
Zur Vertiefung des Themas der Projektwoche (siehe unten) in Wildehausen "Geschlechtergerechtigkeit und Geschlechterdiversität" hat die Schulbibliothek einen Büchertisch zu diesem Thema zusammengestellt.