Viele neue Bekanntschaften
2. Bericht von Ella Vianden aus Monza
Es sind nun schon ganze zwei Monate vergangen, seitdem ich hier in Italien angekommen bin. Und noch immer erlebe ich regelmäßig neue sowie aufregende Dinge! Meine To-Do-Liste wird Stück für Stück abgebaut und in meiner Foto-Galerie sammeln sich die Bilder von jeder einzelnen Unternehmung.
Ein großes Highlight war bisher der Besuch der Mailänder Scala, bei dem ich mitsamt anderen Schülern einer Probe beiwohnen durfte. Zuletzt war ich auf der Aussichtsplattform des Mailänder Doms und im Park von Monza, wo wir eine kleine Führung auf der alten Rennstrecke hatten. An beiden Tagen hätte das Wetter nicht schöner sein können und die Sicht vom Dom aus war atemberaubend.
Neben diesen kulturellen oder historischen Unternehmungen gestaltet sich meine Freizeit weiter bunt mit Kaffee trinken, zusammen kochen und Geburtstagsfeiern.
Zudem darf ich kommendes Wochenende Tante und Onkel meiner Gastschwester kennenlernen, da wir nach Como fahren und das Wochenende dort bleiben. Ebenso verbrachte ich schon einige Nachmittage mit Großeltern und weiteren Tanten sowie Onkeln.
Nach ca. sieben Wochen habe ich einmal die Familie gewechselt, da es hier in Italien mit kleinen Wohnungen und vielen Familienmitglieder etwas schwieriger ist, eine Gastschülerin aufzunehmen. Dies sehe ich aber nicht als schlecht an, sondern freue mich über die neuen Dinge und Eindrücke, die damit einhergehen.
Ich kann zweimal eine italienische Familie kennenlernen!
Auch mit der Sprache geht es besser: Kurze Sätze, Fragen oder Grüße gehen gut und mein Verständnis ist deutlich besser geworden. Ich habe mich an die Sprachmelodie gewöhnt und versuche nun auch im Unterricht so gut teilzunehmen, wie es geht. Dennoch halte ich mich zurück, da ich in einer Abschlussklasse bin, der Unterricht eng getaktet ist und Tests sehr schwierig sind. Ab und zu halte ich eine Präsentation, ansonsten höre ich zu und helfe meinen Klassenkameraden gelegentlich, indem ich ihre Deutschnotizen korrigiere.
Der von der Schule organisierte Italienischkurs fing leider erst an, nachdem schon ca. die Hälfte meiner Zeit hier in Italien um war. Ich hatte mir eigentlich erhofft, durch diesen Kurs von Anfang an etwas bessere Grundkenntnisse in der italienischen Sprache zu bekommen. Da dies nicht der Fall war, ruhe ich mich ein wenig auf der englischen Sprache aus. Ich persönlich finde das aber nicht schlimm und nutze die verschiedenen Sprachen so, wie es jeweils gerade am besten passt.
Freunde zu finden, war sehr einfach. Ich wurde sofort in die Freundesgruppe meiner Austauschschülerinnen aufgenommen, die jeweils miteinander befreundet sind. Wir trafen uns bereits einige Male und sehen uns natürlich auch weiterhin am Nachmittag oder Abend, um gemeinsam zu essen oder Spiele zu spielen.
Hin und wieder treffe ich auf andere Teilnehmende an Erasmus-Programmen, zuletzt auf fünf Mädchen aus Finnland. Es ist äußerst interessant, sich mit diesen Schülerinnen und Schülern auszutauschen und zu sehen, wie sie ihren Aufenthalt hier in Monza erleben und welche Unternehmungen sie planen. Über jede Bekanntschaft freue ich mich sehr und jedes Mal wird viel gelacht.
Obwohl ich so langsam anfange, Freunde und Familie zu vermissen, freue ich mich auf den letzten Monat und was dieser noch zu bieten hat. Besonders gespannt bin ich darauf, die Weihnachtszeit hier zu verbringen! Es wird bestimmt schön.
Weitere Berichte zu Auslandsaufenthalten im Rahmen unserer Erasmus+-Projekte findet ihr hier.