Schauergeschichten

Aufregung und Gedränge am Donnerstag in der Schulbibliothek des Gymnasiums: Die Gewinnergeschichten des diesjährigen Schreibwettbewerbs wurden ausgezeichnet. Die stolzen Autorinnen und Autoren hatten lange darauf warten müssen, denn die Jury - bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Bibliotheks-AG „Lese- und Schreibclub“ und den AG-Leiterinnen Tanja Krönke und Gabriela Wünsch - hatte im Vorfeld eine so große Zahl an tollen Geschichten bewerten müssen wie noch nie.

Nach zwei Jahren in Folge mit eher abstrakten Themen wollte der Lese- und Schreibclub mit den Schauergeschichten wieder einmal die unteren Jahrgänge besonders ansprechen. Doch sogar die Oberstufe nahm sich begeistert des gruseligen Themas an und brillierte mit ganz ungewöhnlichen, mitreißenden Beiträgen.

Die Gewinnergeschichten:

In Jahrgang 5 gewann eine spannende Geschichte, in der sich Zombies, Vampire und Mumien geradezu tummeln. Die drei Protagonisten geraten von einer Aufregung in die andere und sogar die Jury kam schon beim Lesen ein bisschen außer Atem.
„Gefahr in der zweiten Welt“ geschrieben von einem Autorenteam aus der Klasse 5a: Amelie Henning und Mareike Schwarting.

Die Gewinnergeschichte in Jahrgang 6 beginnt beschaulich wie ein ganz normaler Schulmorgen, doch dann nimmt der unversehens Fahrt auf und mündet schließlich in eine Katastrophe aus falschen Anschuldigungen und einem Mord und das alles mitten unter uns…
„At School“ von Nele Hansen (6e)

In Jahrgang 7 teilen sich zwei Geschichten den Sieg:

Die eine Geschichte ist eigentlich ein Ratschlag, wie schon der Titel vermuten lässt. Sie ist kurz und knackig, gut und spannend geschrieben mit einem außergewöhnlichen Ende, bei dem eine Freundschaft ganz unerwartet und dramatisch zerbricht. Sie hat also alles, was eine tolle Geschichte ausmacht.
„Vertraue Niemandem“ von Bentje Diers (7e)

Die andere Geschichte überzeugt durch einen klugen und gut strukturierten Aufbau, glänzt sprachlich und spielt in der Welt der Computerspiele. Und ganz im Sinne einer Schauergeschichte geht der Protagonist dem Spiel schließlich in die Falle.
„Das Spiel“ von Minos Jüchter (7e)

In den Jahrgängen 10 und 11 begeisterte ein alter Bekannter, da Mehrfachsieger, mit einer ungewöhnlichen Umsetzung des Themas. Es zeigt sich, dass das Grauen sehr vielschichtig ist und letztlich überall lauert – durchaus auch in der eigenen Familie. Und so wird aus dem Opfer zugleich eine Täterin, deren seelische Nöte in der Vernehmung durch die Polizei jedoch völlig unbeachtet bleiben. Eine aufrüttelnde Geschichte über häusliche Gewalt, großartig umgesetzt und von eindrucksvoller sprachlicher Qualität. Chapeau!
„Hilfe“ von Steffen Henkensiefken (11b)

Ganz anders, aber ebenso eindrucksvoll: die Gewinnergeschichte der Oberstufe. Eine Mordserie der besonderen Art - sozusagen der Tanz der Psychopathen: spannend, fesselnd, sprachlich brillant mit einem unerwarteten Ende. Die Botschaft hier: „Pass auf, wo du welche Informationen preisgibst. (…) Sonst ist es aus mit dir. Vergiss das nicht Kindchen!“ Ganz großes Kino, Merle!
„Mord ohne Täter“ von Merle Claußen

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