Mit Erasmus+ in Monza, Italien

Kira Fast, 1. Bericht

Ich bin nun seit einem Monat in Monza und meine ersten Wochen waren sehr aufregend und ereignisreich. In dieser Zeit konnte ich bereits einige Städte besichtigen und habe viele nette Menschen kennengelernt.

Mit meiner Gastfamilie verstand ich mich direkt gut, auch weil ich Marco und meine Gastmutter schon vorher kennenlernen konnte. Am Abend meiner Anreise gingen wir zusammen in ein Restaurant, wo mir die erste Schwierigkeit begegnete: Die Sprache. Trotz meines zweimonatigen Sprachkurses verstand ich natürlich noch nicht viel Italienisch. Wir versuchten deshalb größtenteils auf Englisch zu kommunizieren.

In den ersten Tagen hatte ich etwas Probleme, mich in der Wohnung wohl zu fühlen. Ich kannte den Tagesablauf der Familie nicht und wusste manchmal nicht, was ich tun und wie ich helfen kann. Außerdem fiel es mir schwer, mein Zimmer so einzurichten, dass es sich gemütlich anfühlt. Alles war neu und unbekannt und mit den wenigen Sachen, die ich mitgenommen hatte, fühlte es sich einfach provisorisch und ungemütlich an.
Jetzt fühle ich mich hier in der Wohnung jedoch sehr wohl und finde mich gut zurecht.

An unserem ersten Schultag zeigte uns Frau Spitale die Schule und nach einer kurzen Begrüßung des Schulleiters ging es in die Klasse meines Gastbruders, wo wir den Rest des Tages verbrachten.

Die Schule ist sehr groß, besteht aber im Gegensatz zu unserer Schule nur aus einem Gebäude, weshalb es nicht allzu schwer war, sich zurechtzufinden. Die Schüler und Lehrer waren alle sehr nett und willkommend, jedoch sprechen nicht viele der Lehrer gutes Englisch, weshalb es manchmal schwer ist, sich zu verständigen. Vor allem im Unterricht war und ist die Sprache ein großes Problem, weil ich nicht viel verstehe und es deswegen oft langweilig für mich wird.

Bevor ich nach Monza gekommen war, hatte ich Angst, dass ich keine Freunde finden würde. Doch schon am ersten Tag in meiner neuen Klasse wurde ich von einer Klassenkameradin mit in ihre Freundesgruppe genommen und konnte so auch viele Freunde außerhalb meiner Klasse finden. Ich habe mich nun schon mehrmals mit Freunden getroffen und habe gemerkt, dass die Jugendlichen hier viel aktiver sind als in Deutschland: Wir waren immer draußen, im Stadtzentrum oder im Park und sind auch mehrmals nach Mailand gefahren, was mit dem Zug in nur 10 bis 15 Minuten zu erreichen ist.

Mit meiner Gastfamilie fuhr ich letzte Woche nach Venedig . Die Stadt ist wirklich schön und genauso, wie man es sich vorstellt, mit den schmalen Gassen und vielen Kanälen. Wir besuchten zudem die Großeltern meines Gastbruders, was eine Herausforderung für mich war, da sie nur italienisch sprechen.

Letzte Woche war Erasmus-Day an unserer Schule und den ganzen Tag haben Schüler, die mit Erasmus in ein anderes Land gereist sind, Vorträge gehalten. Auch ich und mein Gastbruder durften einen kurzen Vortrag halten und über unsere Erfahrungen sprechen. Gegen Ende des Tages redeten zwei Schülerinnen, die Teil des „B.R.I.D.G.E The Gap“ - Projekts sind und in Rahmen dessen vor einigen Wochen Wildeshausen besucht haben. Ich habe mich total gefreut, vor allem weil sie eine Präsentation mit Bildern von Wildeshausen und der Schule vorbereitet hatten und eines der Mädchen sogar die Austauschpartnerin meiner besten Freundin war.

An der Schule sind relativ viele andere Austauschschüler, auch von anderen Organisationen als Erasmus. Wir hatten uns bereits bei einem Treffen mit Filena Spadavecchia kennengelernt und beschlossen, uns nochmals privat nach der Schule zu treffen. Das war wirklich toll, weil wir uns über unsere Erfahrungen austauschen konnten und erkannten, dass wir alle die gleichen Probleme und Schwierigkeiten haben.

Ich hatte bereits eine wirklich schöne Zeit und bin gespannt, was mich die nächsten zwei Monate noch so erwartet.

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