Klassenfahrt der 6a nach Hamburg
Wir, die Klasse 6a, fuhren am Montag, 12.09.2022, mit 28 Schülerinnen und Schülern sowie mit Frau Kramer und Herrn Holthaus auf Klassenfahrt nach Hamburg.
In Bremen mussten wir umsteigen in den Metronom und dann in Hamburg vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn U2 zur Haltestelle Horner Rennbahn. Von dort mussten wir unsere Koffer noch bis zur Jugendherberge ziehen. Wir konnten uns zunächst umschauen, dann wurden die Mädchen zu den Lehrern gerufen, die verrieten, welche Zimmer es für sie gab. Danach kamen die Jungen dran. Wir erhielten Karten, mit denen wir die Zimmer öffnen konnten, und richteten uns ein. Nach dem Mittagessen ging es wieder zur U2, das Ziel waren die Landungsbrücken. Von dort aus machten wir eine Hafenrundfahrt mit einem Schaufelraddampfer, der sehr edel aussah. Auf dem anschließenden Weg zur Elbphilharmonie entdeckten wir etwas Ungewöhnliches: Ein goldener Mann saß in der Luft, als ob es ein Zaubertrick wäre. Wir hielten ihn für eine Statue, deshalb fasste ihn ein Mitschüler an. Als sich die Statue bewegte, erschreckten wir uns sehr. Über eine lange Rolltreppe gelangten wir dann auf die Aussichtsplattform der Elphi, von wo man einen Blick über ganz Hamburg hat. Nach dem Abendbrot in der Jugendherberge erkundeten wir das Gebäude, bis wir um 22.00 Uhr schlafen sollten. Spät am Abend erzählte uns Herr Holthaus noch die Geschichte vom Geist des geschundenen Pferdes, das in der Jugendherberge an der Horner Rennbahn spukt.
Am Dienstag brachen wir nach dem Frühstück auf zur Ballinstadt, dem Auswanderermuseum. Da wir früher als erwartet da waren, spielten wir noch eine Runde Ticken. Im Museum machten wir nach einem kurzen Einführungsfilm eine Ralley durch die Ausstellung. Sie zeigt die Geschichte der Auswanderer, die Europa von Hamburg aus nach Amerika verließen. Nur mit Hilfe eines anderen Besuchers fanden wir den amerikanischen Bundesstaat heraus, in dem es früher die größte Religionsfreiheit gab. Am Ende wussten wir, wie die Auswanderer behandelt wurden, bevor es die Ballinstadt gab, in der sie unter besseren Bedingungen auf ihre Überfahrt nach Amerika warten konnten.
Nach einem Picknick bei der Ballinstadt fuhren wir mit der S-Bahn und dem Bus zum Polizeimuseum. Dort trennten wir uns zu Führungen in zwei Gruppen. Die ehemaligen Polizisten zeigten uns Uniformen, Waffen und Handschellen aus verschiedenen Zeiten. Die Jungen durften auch spüren, wie man sich im Polizeigriff fühlt und zu Boden gebracht wird, wenn es nötig ist. In einem Polizeiwagen konnten wir erleben, worauf man bei einer Einsatzfahrt alles achten muss. Auch einen Polizeihubschrauber konnten wir kennen lernen. Die Mädchen lösten Kriminalfälle, während die Jungen Beweisstücke, Tatwerkzeuge und Geschichten echter Hamburger Kriminalfälle gezeigt bekamen. Ein Polizist z.B. wurde beschossen und nur wegen zweier Notizbücher in seiner Brusttasche überlebte er, denn darin blieb die Kugel stecken.
Im nahegelegenen Stadtpark schoss Herr Holthaus noch ein paar Klassenfotos von uns vor dem Planetarium, bevor wir zurück zur Jugendherberge fuhren, um Ticken zu spielen, zu essen und einfach Spaß zu haben.
Am Mittwochmorgen wollten wir mit unseren Lunchpaketen zu Hagenbecks Tierpark aufbrechen, was auch gelang, als endlich alle auch ihre Masken für das U-Bahnfahren geholt hatten. Zuerst wurden wir von einer Mitarbeiterin der Zooschule zu verschiedenen Gehegen geführt, wo wir etwas über bedrohte Tierarten wie Elefanten, Orang-Utans oder Bisons erfuhren. Beim sibirischen Tiger entdeckten wir einen Maulwurf, der versuchte, vom Weg durch die Zaunmaschen ins Beet zu kommen. Die meisten von uns hatten noch nie einen echten Maulwurf gesehen. Nach der Führung liefen wir in kleinen Gruppen durch den Tierpark. Am Nachmittag sammelten sich alle auf den großen Spielplatz.
Nach dem Besuch im Tierpark ging es zum „Michel“ auf den Turm der St. Michaelis-Kirche. Herr Holthaus und Frau Kramer verrieten uns erst auf der Aussichtsplattform, dass es im Turm einen Aufzug gibt, deshalb mussten wir die 452 Stufen zu Fuß nach oben steigen. Oben angekommen, genossen wir die Aussicht auf Hamburg und die Elbe.
Nach dem Abendessen in der Jugendherberge brachen wir zur Nachtwanderung auf. Wir waren alle sehr gespannt, denn wir wussten gar nicht, wohin es gehen sollte. Von den Messehallen aus gingen wir in den Park „Planten un Blomen“. Da waren schon viele Leute versammelt und es dauerte nicht mehr lange, bis es anfing. Die Jungs lernten einen Mann kennen, der behauptete, der Basketballer Dennis Schröder zu sein. Wir glaubten ihm das eher nicht. Dann ging das Spektakel los. Aus Lautsprechern hörten wir Filmmusik und aus dem See vor uns schossen passend zur Musik farbige Wasserfontänen in die Höhe, so dass es fast wie ein Feuerwerk aussah. Erst um halb elf waren wir dann wieder in der Jugendherberge.
Besonders früh aufstehen mussten wir am Donnerstag, weil wir die Fähre zum Hamburger Klärwerk um 8.03 Uhr nicht verpassen durften. Zuerst hat uns eine Mitarbeiterin des Klärwerks an einem Modell erklärt, wie das Hamburger Abwasser in mehreren Stufen gereinigt wird. Dann setzten wir uns Helme auf und erkundeten mit ihr die verschiedenen Becken. Besonders am Rechen, der die festen Gegenstände aus dem Wasser hebt, roch es ziemlich streng.
Nach einem etwas regnerischen Gang durch das Hafenviertel machten wir einen kleinen Einkaufsbummel in der Europapassage, bevor wir noch zum Planetarium im Stadtpark aufbrachen. In dem 3-D-Film unter der Kuppel ging es um die beiden Voyager-Sonden, die ins Weltall geschossen worden sind und viele atemberaubende Fotos gemacht haben.
In der Jugendherberge mussten wir am Abend dann schon die Koffer packen, damit wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück schnell die Herberge verlassen konnten. Bevor unser Zug dann tatsächlich abfuhr, fütterten wir an der Alster noch die Tauben, Enten und Möwen.