Gewinnergeschichten stehen fest
Die Siegerinnen und Sieger des Schreibwettbewerbs der Schulbibliothek bekamen am Montag, dem 10. Februar Urkunden und einen Büchergutschein von Herrn Langen und Frau Wünsch überreicht.
Auch in diesem Schuljahr hatte die Jury unserer Lese- und Schreib-AG es nicht leicht, aus den vielen tollen Einsendungen die Gewinnergeschichten für die verschiedenen Jahrgangsstufen auszuwählen:
Der Jahrgang 5 steuerte eine große Zahl wunderschöner Geschichten zum Thema Freundschaft bei. Da geht es um neue Schüler, die zu Freunden werden, um Streitereien, Notfallevents und nächtliche Verabredungen, um tierische Freundschaften, mutige Freunde und sogar um den eigentlichen Sinn von Weihnachten. Allesamt großartige Geschichten, die die Jury sehr gerne gelesen hat.
Eine Geschichte hat die ganze Jury verzaubert. Sie ist spannend, aber auch lustig geschrieben und begeistert durch zahlreiche witzige Einfälle. So heißt der ungewöhnliche neue Freund, ein kleiner buntgefleckter Alien mit leuchtend pinken Augen, der einem Treckerraumschiff entsteigt, das zuvor mitten in einem Gemüsebeet gelandet ist, passenderweise „Fendtisimus“. Die Geschichte besticht durch ihre tollen Einfälle, ist großartig geschrieben und greift ein wichtiges Thema unserer Zeit auf. Wie gehe ich um, mit denen, die mir fremd und unbekannt sind (und plötzlich in meinem Gemüsebeet landen…).
„Ein ungewöhnlicher neuer Freund“ von Thore Bahrs (5c)
Die Jahrgänge 6 und 7 haben wir zusammengelegt.
Ein einsamer Wolf, ein Mädchen, das mit Katzen flüstert, eine unzertrennliche Freundschaft, ein schlimmer Streit und ein cooler Roadtrip – langweilig wurde es auch hier nicht für die Jury. Zumal wir uns nicht entscheiden konnten. Zwei der Geschichten sind zwar völlig verschieden, aber absolut gleichwertig, deshalb habe wir uns schließlich doch entschieden und zwar dafür, sie beide gewinnen zu lassen.
Gewonnen hat zum einen eine ganz realistische Darstellung eines sehr belastenden Streits. Es geht um Eifersucht, ein bohrendes schlechtes Gewissen, um Selbstzweifel und die Erkenntnis, dass die sozialen Medien die Lage oft noch verschärfen. Am Ende gibt es ein Happy End, aber der Weg dorthin war steinig. Eine sprachlich anspruchsvolle Geschichte, die sehr gut die Zerrissenheit der Protagonistin beschreibt.
„Kein Stress – ist nur Streit“ von Ylvie Terborg
Ebenfalls gewonnen hat der spannende generationenübergreifende (Enkel und Großväter) Roadtrip unseres altbekannten, mehrfach prämierten Autorinnen-Teams. Mitreißend geschrieben, sprachlich topp, tolle Wendungen und witzige Ideen – das macht Geschichten zu Gewinnergeschichten.
„Abenteuer zur Freundschaft“ von Amelie Henning (7d) und Mareike Schwarting (7a)
Die Geschichte aus dem Jahrgang 10 haben wir der Oberstufe zugeordnet. Sie ist auch tatsächlich absolut gleichwertig. Wir hatten schon Bedenken, weil im vergangenen Jahr einige unserer zuverlässigen Schreiberlinge die Schule (mit Abitur in der Tasche) verließen und andere aktuell im Abiturjahrgang sind und viel zu tun haben. Aber von wegen – wir konnten über grandiose Beiträge jubeln. Eine Autorin reichte gleich drei Geschichten ein, die wir zu Gedanken über die Freundschaft zusammenfassten. Toll zu lesen. Beeindruckend auch die Geschichte, die weit in der Vergangenheit spielt, mit ihrem Thema Unterdrückung von Frauen und deren Aufbegehren aber nach wie vor hochaktuell ist. Dann gab es auch in der Oberstufe ganz reale Gedanken zum Thema Freundschaft und zu der Frage, wieviel Abstand eine Freundschaft wohl verträgt. Das Klavier wiederum ist der Titel einer sehr ungewöhnlichen, eindrucksvollen Geschichte. Die Jury zeigte sich begeistert und irgendwie überfordert, hier eine Gewinnergeschichte zu ermitteln. Und dann kam Bludgeoning und die Jury war hin und weg!
„Licht. Vorhang. Action.“ Die Geschichte über eine toxische Freundschaft startet mit einem fulminanten Bühnenauftritt, nimmt einen furiosen Verlauf, der einem schon bald die Haare zu Berge stehen und einen ahnen lässt, dass das Ende grässlich sein wird. Ist es auch, aber die Geschichte ist es nicht. Nevio konnte schon im Vorjahr den Oberstufenpreis gewinnen, jetzt hat er sich selbst übertroffen.
Bludgeoning – Immer und immer wieder… von Nevio Wozniak (Q3)
Und nun zu unserer brandneuen Kategorie „Ehemalige“:
Es war eine Idee am Rande unseres letzten Schreibwettbewerbs, Ehemalige an unserem Wettbewerb teilnehmen zu lassen, aber wirklich gerechnet hatten wir nicht mit Geschichten aus der Ferne. Umso größer die Freude, als es dann doch so kam. Da gab es eine anrührende Geschichte über eine Freundschaft, die in frühester Kindheit begann, durch äußere Einflüsse lange brach lag und schließlich in ein überraschendes, glückliches Wiedersehen mündet. Eine rundum gelungene Geschichte, die uns von Merle Claußen aus Marburg geschickt wurde.
Die Gewinnergeschichte beschreibt den langen Weg, den die Protagonistin mit einem imaginären Freund geht, bis dieser ihr schließlich hilft, den Kontakt zu echten Menschen aufzunehmen und Freundschaften zu schließen. Die Geschichte schwebt gewissermaßen zwischen den Welten, setzt einen interessanten Schlusspunkt und lässt die Leserschaft beeindruckt zurück.
„Wie man einen imaginären Freund los wird“ von Paula Debbeler (Studentin)
Wir gratulieren allen Gewinnerinnen und Gewinnern ganz herzlich!