Dreimal „Erasmus“ in vier Tagen – Una buona esperienza!

Das Gymnasium Wildeshausen ist Europa-Schule. Welche Chancen sich daraus nicht nur für Schüler_innen, sondern auch für Lehrer_innen ergeben, konnte ich in der vergangenen Woche erleben:
Im Rahmen eines Job-Shadowing hatte ich die Möglichkeit, Kira Fast und Tristan Kopmann aus dem 11. Jahrgang zu ihrem Austausch nach Monza, Italien, zu begleiten. Beide werden dort in den kommenden drei Monaten bei Gastfamilien wohnen und am dortigen Unterricht im „Istituto d´Istruzione Superiore Mosé Bianchi“ teilnehmen. Ihr Austausch ist Teil einer Pupil-Mobility, mit der Erasmus den Schüler_innen einen solchen Aufenthalt ermöglicht. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an Marco Pavi, der im vergangenen Schuljahr das Gymnasium Wildeshausen besucht hat?
Ich als begleitende Lehrkraft konnte mit den dortigen Kolleginnen Laura Spitale und Filena Spadavecchia den Beginn des Austausches und Unterrichtsalltag für Kira und Tristan planen. Kennen gelernt hatten wir uns bereits im Vorfeld über Video-Meetings. Dass am Schuljahresbeginn der Stundenplan in Italien immer nur für die kommenden 1-2 Tage festgelegt ist, war die erste und nicht die einzige Erfahrung, die sowohl für mich als Lehrerin als auch Kira und Tristan neu war.
Gleichzeitig bot sich mir die Gelegenheit, im Unterricht der dortigen Kolleg_innen zu hospitieren, mich über die bildungspolitischen und die schulischen Voraussetzungen in Italien und konkret an der dortigen Schule auszutauschen. Da die Schule gleichzeitig Partner-Schule vom Gymnasium Wildeshausen im Rahmen des „B.R.I.D.G.E the gap“-Projektes ist, gab es weitere Anknüpfungspunkte.
Am Nachmittag war Zeit, die kulturelle Seite der Stadt kennen zu lernen, die sicher den meisten durch die Autorennen bekannt ist, aber vielfältige andere Sehenswürdigkeiten bietet. Hinzu kam ein Ausflug nach Mailand, das mit den Zug in 15 Minuten erreicht werden kann.
Insgesamt ist klar, dass die kurze Zeit nur einen kleinen Einblick ermöglichen konnte.
Die Intensität der Erfahrung und das Gefühl, dass die Zeit eine große Bereicherung für mich gewesen ist, hängt auf jeden Fall damit zusammen, dass die dortigen Kolleg_innen, mit denen ich in Kontakt gekommen bin, mir mit großer Offenheit und Bereitschaft zum Austausch begegnet sind. Unterschiede im Schulsystem generell sind deutlich geworden; genauso trägt die Ausstattung einer Schule viel zu einer guten Lernatmosphäre bei. Einig waren wir uns aber auch, dass der Erfolg des Lehrens und Lernens sowie der persönlichen Entwicklung von den Menschen, die im Kontext Schule insgesamt daran beteiligt sind, abhängt.