Der frühe Vogel singt am schönsten….

von Jule Dieszbrock

Am 12.05. begann der Schultag für den Biologie-Leistungskurs aus dem Jahrgang 12 ziemlich früh. Bereits um 5.30 Uhr versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler samt unserem Tutor Herrn Janßen im Wildeshauser Park, um verschiedenste Vogelarten sowohl durch ihr Aussehen als auch durch ihren Gesang zu erkennen. Tatkräftig unterstützt wurden wir dabei durch Herrn Jürgen Linnhoff, der ehemalig Biologie- und Erdkundelehrer an unserem Gymnasium war. Dank ihm und seiner Expertise konnten wir viele interessante Dinge über die Vogelkunde lernen. So berichtete er uns zum Beispiel, dass sowohl die Alexanderkirche als auch die St. Peter Kirche in Wildeshausen mit der NABU-Plakette „Lebensraum Kirchturm“ ausgezeichnet wurden, einer Aktion, mit der sich der NABU (Naturschutzbund Deutschland) für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten, z.B. dem Turmfalken einsetzt.

Auffällig waren im Park viele Gänsearten, vor allem Nil- und Kanadagänse, sogenannte Neozoen, das bedeutet, dass diese Arten ursprünglich nicht hier beheimatet sind, sondern entweder eingewandert oder aus Tierhaltung ausgewildert sind.

Doch nicht nur neues Wissen konnten wir erlangen, wir haben auch jede Menge Vögel gehört und gesehen: vom Zilpzalp, Amsel, über den Zaunkönig bis hin zur Singdrossel und noch viele mehr. Herr Linnhoff berichtete uns, dass man früher den Gesang von Vögeln anhand von Gedichten bestimmte, während man heutzutage eher moderne Medien wie Apps dafür benutzt. Dadurch wird die Vogelkunde auch für junge Menschen zugänglicher. Für die Vogelliebhaber gibt es sogar die Chance, an verschiedenen Wettbewerben teilzunehmen, bei denen man so viele Vogelarten wie nur möglich erkennen muss. Auch Herr Linnhoff hat dort einmal mit einer kleinen Gruppe teilgenommen und konnte binnen 24 Stunden beachtliche 156 Vogelarten benennen. Doch unser Ausflug hatte noch ein weiteres Ziel. Es ist wichtig, unsere allgemeine Artenkenntnis zu fördern, denn nur mit diesem Wissen ist Naturschutz möglich. Man benötigt Grundkenntnisse über die verschiedenen Arten und ihren Lebensraum, um sie nachhaltig schützen zu können.Nach rund zwei Stunden sind wir gegen 7:30 Uhr wieder auf das Schulgelände zurückgekehrt und haben dann in der ersten Doppelstunde des regulären Schultages gemeinsam gefrühstückt.Wir bedanken uns bei Herrn Linnhoff für die professionelle Unterstützung und hoffen, dass wir ab jetzt jedes Rotkehlchen anhand von Gesang und Aussehen erkennen werden.

Zurück