Das Gymnasium tanzt!

Dass Jugendliche des Gymnasiums Wildeshausen in diesen Wochen an einem Tanzkurs teilnehmen, mag keine überraschende Neuigkeit sein.
Dass sie das aber in der Schule – das ist neu und ungewöhnlich und hat es so in der Geschichte des Gymnasiums auch noch nie gegeben.

Aber besondere Umstände erfordern eben manchmal besondere Maßnahmen und so unterhielten sich einige Schüler darüber, dass der Abiturball 2023 unaufhaltsam näher rückt, weit mehr Schüler als früher aber noch nie einen Tanzkurs gemacht haben oder diesen nie aufgefrischt haben. Denn viele Schüler, die jetzt in den Jahrgängen 11, 12 und vielleicht auch 13 sind, konnten den sonst zwei bis drei Jahre zuvor anvisierten Tanzkurs wegen der damaligen Corona-Einschränkungen nicht belegen.

Da am Abiturball aber nicht nur die Abiturienten selbst, sondern auch viele Freunde aus den beiden Jahrgängen darunter teilnehmen, kam Lehrer Matthias Holthaus vom Gymnasium auf die Idee, zu helfen und seitens der Schule einen Tanzkurs zu organisieren und durchzuführen.
Als Partner gewann Holthaus die Tanzschule Ackermann und Reckmann aus Oldenburg, die sich bereit erklärte bis zu den Osterferien jeden Mittwoch mit zwei Tanzlehrern nach Oldenburg zu kommen, um den Schülern des Gymnasiums die nötigen Schritte und weit mehr beizubringen. Schließlich geht es neben Schritten und Rhythmusgefühl auch um die Frage, wer wen auffordert und wie man(n) die Dame dann wieder zum Tisch zurückgeleitet.

Alles, was nun noch fehlte, waren die Anmeldungen der Oberstufenschüler und die fielen mehr als zahlreich aus. 50 Schülerinnen und Schüler meldeten sich für den siebenteiligen Kurs an und hielten nun ihre erste Stunde ab.
Dies konnten sie zu sehr moderaten Kosten tun, denn die Schule stellte Gelder aus dem Corona-Ausgleichfonds zu Verfügung, den das Land Niedersachsen auf Antrag den Schulen zur Verfügung stellte. So musste jeder Teilnehmer für den gesamten Kurs nur eine Teilnahmegebühr von 10 Euro entrichten.

„Natürlich hätten wir auch in Nachhilfestunden investieren können“ so Matthias Holthaus. „Aber so verbinden wir Nützliches, das auch dem Schulleben zugutekommt, mit einem starken Gemeinschaftserlebnis“. Die hohen Anmeldezahlen und die Motivation, mit der alle bei der Sache waren, bewiesen, dass es die Tanzschüler aus der Oberstufe ebenso sehen.

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